Erläuterung Nr. 26

1. Brüder und Schwester und Schwester, als die in der Dritten Zeit vom Vater Auserwählten (und) als Geister, die für einen mit der Göttlichkeit geschlossenen Vertrag verantwortlich sind, besitzt ihr seit langer Zeit großes Licht in eurem Geiste. [Mt. 5,14]

2. Dieses geistige Licht ist nicht wie das materielle Licht, welches die irdischen Dinge beleuchtet und sichtbar macht. Das Licht des Geistes erhellt die tiefen geistigen Dinge, erleuchtet die Intelligenz und belebt die Empfindungen des Geistes.

3. Deshalb ist das Licht eures Geistes genau genommen keine Flamme, kein Flackern oder Funke, wie ihr es beim Feuer oder im materiellen Licht sehen könnt.

4. Das geistige Licht ist Intelligenz, Vernunft, Tugend, Frieden, Liebe, und wenn dieser Frieden, diese Liebe, diese Tugend und Kraft zu einem Geist gelangen, der ihrer bedarf, wirken sie in ihm wie eine Erleuchtung, wie ein Tagesanbruch, wie ein Blitz. Denn in jenem Augenblick durchströmt jenen Geist das Licht des Verständnisses und des geistigen Lebens, das Licht des Friedens und des Trostes.

5. Dieses Licht ist in euch sehr groß, meine Brüder und Schwester. Alle Geister aber besitzen dieses Licht, in höherem oder geringerem Maße, ohne irgendeine Ausnahme, seien sie inkarniert oder desinkarniert. Doch dieses Licht wird getrübt: durch die Sünde, die niederen Leidenschaften, den Mangel an Erfüllung in Bezug auf die geistigen Gesetze, die Unwissenheit und der widrigen Umgebung, in welche der Geist eindringt. Doch im Geist ist die geistige Lichtflamme immer vorhanden. [1. Thes. 5,5]

6. Zu allen Zeiten hat es im Jenseits eine unendliche Zahl an Geistern auf verschiedenen Stufen (und) mit unterschiedlichem Grad der Vergeistigung gegeben. Diejenigen, welche sich aufgrund ihrer Verwirrung im untersten Teil der Stufenleiter befanden, haben immer dazu geneigt, die Menschen aufzusuchen, denn sie neigen immer mehr zum Niederen und nicht zum Höheren, weil sie durch die Schwere des Materialismus niedergedrückt sind.

7. Gott hat erlaubt, dass jene Geister, die der Menschen bedürfen, zu ihnen herabkommen, um viele Dinge zu erfahren und zu verstehen, um wieder gutzumachen und andere zur Wiedergutmachung zu veranlassen.

8. Ein großer Teil jener Geister nähert sich auf der Suche nach Trost, nach Licht, nach einer Hand, die ihnen beisteht, nach Zuneigung, nach einem Herzen (und) Anteilnahme.

9. Diese vermaterialisierten, bedürftigen und verwirrten Geister haben (schon) immer die Menschheit umgeben, aber noch mehr in dieser Zeit des Heiligen Geistes, in der Er mit Seinem göttlichen Schlüssel der Liebe und des Lichts die Pforten des Jenseits geöffnet hat, um die Zwiesprache zwischen inkarnierten und desinkarnierten Geistern, unter den Geistern selbst und zwischen ihnen und ihrem Schöpfer zu ermöglichen.

10. Die bedürftigen Geistwesen steigen in dieser Zeit zu den Nationen, zu den Völkern und Heimen herab. Sie suchen die Gegenden heim, umlagern die Menschen, die Kinder und jedes Lebewesen, und je nachdem, was sie (dort) sehen und hören, wird das sein, was sie von den Menschen erhalten.

11. Wenn dort, wo sie hingelangen, sich ein Abgrund der Lasterhaftigkeit befindet, nimmt ihre Verwirrung zu und sie bekommen kein Licht. Kommen sie an einen Ort des Schmerzes und des Leidens, können sie keinerlei Trost empfangen.

12. Wenn sie sich stattdessen jedoch einer Person mit einem guten Herzen nähern, mit ein wenig Vergeistigung oder unverkennbaren Tugenden, werden diese Geister ihren Materialismus (und) ihre schlechten Gewohnheiten verlieren und das Licht empfangen, welches von jenem inkarnierten Geist ausgeht.

13. Wenn diese Geister (aus) der Finsternis in eine Atmosphäre der Vergeistigung, der Brüderlichkeit, des Gebets und des Glaubens eindringen, empfangen sie dort Licht, Vernunft, Frieden und Stärke.

14. In dieser Dritten Zeit wissen diese Geister – denn sie haben (es) bemerkt –, dass Israel, das Volk Gottes, mitten unter der Menschheit lebt; jenes (Volk), das in den Drei Zeiten das Merkmal des Vaters trägt, das trinitarische Lichtsiegel des Heiligen Geistes. Diese riesengroßen Legionen kommen eilfertig zu euch, um euch zu umlagern, nicht immer mit guter Absicht, nicht immer mit dem Wunsch, Licht zu empfangen.

15. Unter ihnen gibt es Geister mit unterschiedlicher Veranlagung, so wie unter den Menschen. Die Mission, die der Vater Israel in dieser Dritten Zeit anvertraut hat, ist, allen Geistern Licht zu geben; nicht das materielle Licht, sondern das geistige, welches Vernunft, Friede, Trost, Wahrheit und Kraft ist, in einem Wort: das Licht der Liebe.

16. Habt ihr diese heikle Aufgabe in rechter Weise ausgeübt, meine Brüder und Schwester?

17. Zu allen Zeiten hat (und hatte) Israel die Aufgabe, seinen Brüdern Licht zu geben, bis der letzte der Geister in seinem Wesen vollständig das Licht empfangen hat. [1. Joh. 2: 10,11]

18. Wir sehen, wie ihr eure Schlafzimmer, eure Heime und Wege mit dem Wasser, das ihr gesegnet nennt, bespritzt und (auf diese Weise) versucht, jenen verwirrten Wesen Licht zu geben.

19. Welches Licht kann ein Geist von euch empfangen, wenn ihr nicht die Barmherzigkeit fühlt, die ihr diesen Bedürftigen entgegenbringen sollt? Was könnt ihr geben, wenn zum Zeitpunkt der Ausübung eurer Mission sich weder euer Herz sensibilisiert noch euer Geist erhoben hat, wenn ihr nicht über euer Tun nachgesonnen habt, wenn ihr vermaterialisiert oder von den menschlichen Neigungen beherrscht seid? [Math. 9: 18,28-29]

20. Anstatt mit Liebe zu diesen Geistern zu sprechen, nehmt ihr dieses Wasser in eure Hände und verspritzt es wie Peitschenhiebe; ihr nehmt den Namen des allmächtigen Gottes, um diese Geister blindlings zu geißeln!

21. Und wenn ihr eine Handvoll Kräuter in eure Hände nehmt, um die Ecken euer Schlafräume zu bewerfen, in welchen ihr fälschlicherweise die Behausung dieser Geister vermutet, denkt ihr (etwa), dass sie auf diese Weise etwas von euch empfangen können?

22. Ach, meine Brüder und Schwester, das einzige, was ihr mit all dem erreicht, ist, sie in ihrer Finsternis noch mehr zu reizen. Denn ihr beleidigt sie (damit) und sie nehmen dies als Herausforderung (an), und aufgrund ihrer Verwirrung, sind sie nicht fähig, die Kränkungen zu vergeben. Dann gehen sie mit noch größerer Wut/Hartnäckigkeit in ihrer Verfolgung gegen euch vor.

23. Anstatt Licht zu geben, habt ihr Verwirrung gestiftet, welche Finsternis ist.

24. Wir wiederholen (für) euch: Das Licht des Geistes ist Liebe, Frieden, Barmherzigkeit, Trost und Stärke.

25. Wenn ihr euch von Geistern der Finsternis umgeben seht, sei es in euren Heimen, auf euren Wegen oder in(nerhalb) eurer eigenen Person, wie könnt ihr (dann) diesen Geistern auf wirksame Weise Licht geben?

26. Ihr werdet ihnen das Licht mittels des geistigen Gebets geben, danach durch eure Barmherzigkeit, und später, indem ihr tugendhaft lebt und die guten Sitten und die Moral in eurem Leben ausübt. Und wenn sie – die mit euch leben und euch ununterbrochen beobachten – dann sehen, dass ihr durch eure Tugend stärker seid als sie mit ihrer Schlechtigkeit, werden sie sich beugen, ihre schlechten Neigungen ablegen und sich wandeln, indem sie sich eure Tugenden aneignen und euer Licht empfangen.

27. Schlagt ihnen die Tür nicht vor der Nase zu, werft sie nicht im Namen Gottes aus eurem Gemach oder aus eurem Leben hinaus. Ich sage euch noch dazu: Zieht sie an, wenn es möglich ist; tut es mit Liebe, mit Barmherzigkeit und Frieden! Auf diese Weise werdet ihr um euch herum eine Atmosphäre wahrer Vergeistigung bilden.

28. Und diese Wesen, die sich näherten, um eure Kraft zu prüfen, um euren Geist und die Lehre, die ihr ausübt, auf die Probe zu stellen werden, wenn sie sich durch das Licht eurer Liebe und Barmherzigkeit erleuchtet sehen, sich in den Schutzwall verwandeln, der euch beschützt. Sie werden im menschlichen Leben euer Schild, eure Verteidiger und eure Freunde sein. Und wenn euer Geist die Schwellen des Jenseits überschreitet und in jene Geistigen Täler eindringt, wird er sich gefolgt und gesegnet sehen, von großen Legionen von Geistern umgeben, die ihn mit Liebe und Frieden empfangen werden. Und euer Geist wird erstaunt sein, sie (so) voller Licht zu sehen, dem Licht, das ihr ihnen zu geben verstanden habt.

29. Der größte Teil der Geistwesen sind verwirrt, weil sie noch nicht bemerkt haben, dass sie sich schon im geistigen Zustand befinden. Sie glauben noch daran und schwören, dass sie materielle Personen sind, und drängen darauf so weiterzuleben, wie sie es als Menschen taten.

30. Im Geistigen Tal seiend beharren sie darauf und behaupten, Menschen zu sein, denn der Eindruck, den das Fleisch in ihrem Geiste hinterließ, war sehr tief, war so stark, weil sie – versunken im Materialismus (und) den materiellen Interessen – in den Leidenschaften, der Sünde und dem Fanatismus lebten.

31. Die Unwissenheit, die sie in ihrem irdischen Leben hatten, hat ihren Geist umhüllt und dieser hatte, als der Übergang kam, den ihr den materiellen Tod nennt, nicht die Kraft, sich dieser schweren Bürde zu entledigen, von dieser schweren Last, und all dies wegen der (Körper)Materie.

32. Diese Geister sind der größten Barmherzigkeit würdig, denn sie befinden sich weder völlig im Irdischen Tal, wie ihr es seid, noch vollends im Geistigen Tal, wie wir es sind.

33. Es sind Wesen, die in einer sehr traurigen Situation umherirren, doch auch noch innerhalb dieser Traurigkeit, erfährt der Geist großartige Dinge; er entwickelt sich auch und gelangt auch zum Verständnis. Seine Schwäche kann nicht ewig andauern. Diese Verwirrung kann sich auflösen, wenn sie (diese Wesen) sich einem, dem Gesetz gehorsamen Geist und Herzen nähern: einem Arbeiter des Herrn. [Kol. 1,12-14]

34. Wenn ein verwirrter Geist sich einer eurer Versammlungen nähert und der Lehre des Vaters zuhört, findet ein Sturm in seinem (geistigen) Verstande statt, der solange verwirrt gewesen war. Denn in einem Augenblick lernt er, die Kontrolle über sich zu haben und erfährt, dass er ein Geist ist, welcher einem anderen Leben angehört. Von diesem Moment an unterstellt er sich gehorsam der Führung der geistigen Lichtwelt.

35. Nicht allen Geistern gelingt es, ihre Verwirrung mit einem einzigen Mal loszuwerden und sie müssen noch einmal zu euch zurückkehren, um von euch all das zu lernen, was ihr vom Vater vernommen habt. Auf diese Art werden sie so viele Male zurückkehren, wie es (für sie) nötig ist.

36. Doch seid wachsam, dass – wenn sie mehrere Male zu euch zurückkehren, um zu lernen und sich von ihrer Verwirrung zu lösen – es ihretwegen sei und nicht wegen eurer mangelnden Zurüstung. Geschieht es wegen ihnen, (dann) ist es gut, dass sie die Barmherzigkeit so oft empfangen, wie sie es benötigen. Doch ihr müsst zubereitet sein, damit sie durch euch erfahren, dass das Werk des Vaters großartig ist, dass Seine Barmherzigkeit unermesslich ist, und dass Sein Auftrag, den Geistern in der Finsternis Licht zu geben, voller Liebe ist.

37. Nach 1950 werden wir auf unseren geistigen Wegen weiterhin Licht geben; ihr in der materiellen Welt, indem ihr das geistige Licht sowohl den Wesen in der (Körper)Materie als auch den geistigen Wesen gebt; wir vom Jenseits aus, indem wir es sowohl den Bedürftigen im "Geistigen" als auch im "Materiellen Tal" geben.

38. Und auf welche Weise werden wir dann das Licht geben? Wir sagen euch erneut: Mit unserer Liebe, mit unserer Tugendhaftigkeit, mit der Barmherzigkeit und dem Licht, welches der Herr in unseren Geist gelegt hat.

39. Vorwärts, Brüder und Schwester und Schwester! Es ist notwendig, dass ihr in Zukunft versteht, mehr und mehr Herzen anzuziehen, damit sie die Lehre des Herrn vernehmen. Lernt ihr zuerst, damit ihr später die großen Dinge des Geistes erklären könnt.

40. Beginnt, die Gaben zu gebrauchen, die der Vater euch anvertraut hat – die Gabe des Wortes, die Gabe der Intuition und der Inspiration: die des Gebets von Geist zu Geist, jene Gabe, euren Geist in andere Regionen zu versetzen, indem ihr immer die Botschaft des Friedens, der Liebe und der Brüderlichkeit mit den Nächsten weitergebt.

Der Friede des Vaters sei mit euch!